Freitag, 4. April 2008
Das Opferfest,der wichtigste islamische Festtag
Das Opferfest,den wichtigsten islamischen Festtag,haben wir schon am 19. Dezember gefeiert.
Das Feiern hat wie üblich drei Tage gedauert.Am ersten Tag haben wir wie die meisten Familien ein Schaf geschächtet.Das geht eigentlich auf die bestandene göttliche Probe Abrahams zurück,als er seine Bereitschaft gezeigt hat, seinen Sohn dem Gott zu opfern.Der Gott wollte aber kein Menschenopfer und Abraham sollte statt dessen einen Widder opfern.
Das Opferfest ist eigentlich mit der jährlichen Wallfahrt nach Mekka (Saudi Arabien) verbunden.Es wird gefeiert,als die Pilgerschaft(in arabisch: Hadsch) ihren Höhepunkt erreicht.An der Wallfahrt nehmen um 2.5 Millionen Moslems aus aller Welt teil.Auf dem Pilgerschaftprogramm steht unter anderem,dass die Pilger siebenmal um die Kaaba gehen sollen.Die Kaaba nennen die Moslems auch Gotteshaus und sie glauben daran, Adam hat die Kaaba gebaut,aber sie ist zu einer Ruine verkommen,und dann hat Abraham sie wieder aufgebaut.Also geht auch die Wallfahrt nach Mekka auf Abraham zurück.
Auch im Islam ist der Prophet Abraham eine wichtige Figur und gilt als Stammvater.

Am ersten Opferfesttag sind meine Cousine Nabiha und ihr Mann schon am Vormittag zu uns gekommen.Sie wohnen eigentlich in der Nachbarschaft.Meine Cousine hat meiner Mutter bei der Hausarbeit geholfen. Und ihr Mann hat meinem Vater bei und Fleischverteilung geholfen,da man den armen Leuten etwas vom Fleisch geben soll und auch der Familie und den Nachbarn ein wenig davon schenken,deshalb bleibt oft nur wenig vom Schaf für uns übrig.Aber wir haben da doch schon viel gegrilltes Fleisch gegessen und hatten viel Spaß.
Am Nachmittag habe ich ein paar Verwandte und Nachbarn besucht,zu denen ich seit langem nicht gegangen bin.

Meine Schwestern sind am anderen Tag im Elternhaus angekommen,denn nach der Tradition besucht die verheiratete Frau am ersten Tag ihre Schwiegermutter und geht erst am anderen Tag ins Elternhaus.
Am Abend bin ich zu meiner Verlobten gegangen.Meine Eltern und meine Schwester Sana sind mitgekommen.Nach der Tradition soll man da seiner Verlobten ein Goldschmuck schenken und anständiges Taschengeld geben.

Besonders in den drei letzten Tagen vor dem Opferfest sind immer mehr Leute zu unserem Futtermittelladen gekommen,um Gerstenheu und -Korn als Futter für das Schaf zu kaufen.
Deshalb hatte mein Vater im Futtermittelladen viel Arbeit.Ich hatte da Winterferien und konnte ich ihm gut helfen.

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